KI hilft beim Erkennen von Darmkrebs

In unserer Praxisklinik Darmstadt nutzen wir ab sofort die Unterstützung Künstlicher Intelligenz in der Koloskopie und bei der Früherkennung von Darmkrebs.

KI (Künstliche Intelligenz) revolutioniert die Koloskopie durch ihre Fähigkeit, Darmpolypen präziser zu erkennen. Diese fortschrittliche Technologie nutzt spezielle Algorithmen, um zwischen harmlosen Polypen und potenziellen Krebsvorstufen zu unterscheiden. Selbst kleinste Polypen, die für das menschliche Auge schwer zu erkennen sind, entgehen der KI nicht. Dadurch steigt die Entdeckungsrate im Vergleich zur herkömmlichen Vorsorgekoloskopie erheblich an. Ärzte werden durch die KI nicht ersetzt, aber sie erhalten durch sie wertvolle Unterstützung, die ihre Diagnosefähigkeiten verbessert und somit die Behandlung von Darmkrebspatienten effektiver macht.


Dank dieser fortschrittlichen Untersuchungstechnik können nun auch Polypen entdeckt werden, die so klein sind, dass sie für das menschliche Auge schwer erkennbar sind. Die Verwendung von KI erhöht signifikant die Wahrscheinlichkeit, auch kleine Polypen im Vergleich zur herkömmlichen Vorsorgekoloskopie zu erkennen. Diese technologische Innovation ist wie ein zusätzliches Paar Augen für den behandelnden Arzt zu betrachten und trägt erheblich zur Verbesserung der medizinischen Diagnose- und Behandlungsqualität bei. Die KI wird natürlich als Ergänzung eingesetzt und unterstützt den Arzt als zusätzliche Hilfe.


Die Früherkennung hilft in erheblichem Maß, die Sterblichkeit zu senken. Ein Gesundheits-Tipp zur Darmkrebswoche von Dr. Andreas Strack, Facharzt für Chirurgie aus Darmstadt.


Krebserkrankungen des Dickdarms und Enddarms sind in Deutschland mit circa 60.000 Neuerkrankungen pro Jahr bei Frauen die zweithäufigste und bei Männern die dritthäufigste Krebserkrankung. So entwickelt einer von 17 Menschen ein Kolonkarzinom. Etwa 90 Prozent der Erkrankungen treten nach dem 50. Lebensjahr auf. Es ist die zweithäufigste Krebstodesursache bei Männern und die dritthäufigste bei Frauen.

Darmkrebs entsteht in der Regel – in rund 90 Prozent der Fälle – aus Darmpolypen. In den meisten Fällen handelt es sich bei den Wucherungen in der Darmschleimhaut um gutartige Geschwulste, in einigen Fällen können sie jedoch zu Krebs entarten. Etwa zehn Jahre vergehen, bis aus dem Polyp ein Krebs wird. Die lange Zeitspanne bietet die Möglichkeit, Darmpolypen und frühe Darmkrebsstadien rechtzeitig zu erkennen und zu entfernen.

Für die Früherkennung kommt neben der Stuhluntersuchung auf Blut die Vorsorge-Koloskopie zum Einsatz. Hierdurch wird die Sterblichkeit durch die Erkrankung erheblich gesenkt. Bei einem Drittel aller Patienten, die ohne Symptome zur Untersuchung kommen, werden Polypen (Adenome) in der Darmschleimhaut gefunden. Adenome, aus denen sich ein Tumor entwickeln könnte, sind bei jeder fünften Person zu finden. Bei sechs Prozent werden bereits Wucherungen im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert, von denen vier Prozent pro Jahr tatsächlich zu einer Krebsdiagnose führen könnten.

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz verbessert die Entdeckung und Klassifizierung von Polypen bei der Koloskopie. Während der Untersuchung zeigt das System sofort an, wenn es einen Polypen entdeckt hat, und gibt unter Zuhilfenahme von Bildverbesserungstechnologien, die aufgrund ihrer verwendeten Lichtwellenlänge die Erkennung beziehungsweise Charakterisierung unterstützen eine Einschätzung ab, ob dieser gut- oder bösartig ist. Sie fungiert gewissermaßen wie ein drittes Auge bei der Untersuchung. So werden insbesondere auch kleinste Läsionen der Schleimhaut zuverlässig entdeckt, die sonst unter Umständen dem Untersucher verborgen bleiben könnten. Die Zuverlässigkeit, dass bei der Vorsorge-Darmspiegelung nichts übersehen wird, wird so zusätzlich erhöht. Das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, aber auch die Darmkrebssterberate werden durch das rechtzeitige Erkennen erheblich gesenkt.

Die Vorsorge-Koloskopie wird von den Krankenkassen ab dem 50. Lebensjahr für Männer und ab dem 55. Lebensjahr für Frauen empfohlen. Bei familiärer Belastung oder Anzeichen einer Erkrankung (Veränderung der Stuhlgewohnheiten, Blut im Stuhl) ist eine Darmspiegelung früher durchzuführen.


Link zum Artikel im Darmstädter Echo online


Von Dr. Andreas Strack


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