Therapie von Hämorrhoidalleiden

 

 

Was sind Hämorrhoiden? Und wer bekommt Hämorrhoidalleiden?

Hämorrhoiden sind natürliche Schleimhautpolster, die aus Venengeflechten, Bindegewebe und Muskelfasern bestehen, und die neben dem eigentlichen Schließmuskel für den Feinverschluss des Enddarmes verantwortlich sind. In Ruhe verschließen sie den Enddarm, während der Stuhlentleerung werden sie dann kleiner, um den Durchtritt von Stuhl zu ermöglichen. Eigentlich sind sie also im Enddarm befestigt. Wird diese “Befestigung” beschädigt, kann die Schleimhaut mit den Polstern nach unten gleiten, wodurch das Blut nicht mehr gut zirkulieren kann und so eine krankhafte Vergrößerung der Hämorrhoidalpolster entsteht.

Verschiedene Ursachen wie zu harter Stuhlgang, Schwangerschaft, Bindegewebsschwäche, Übergewicht, zu wenig Bewegung oder eine sitzende Tätigkeit können zu einer unangenehmen Vergrößerung und Verlagerung der Hämorrhoidalpolster führen - verbunden mit Blutungen oder Nässe, Juckreiz und Schmerzen.

Unter diesen Problemen leiden mehr Menschen als Sie vermutlich denken, egal welchen Alters.

Wie werden Hämorrhoidalleiden behandelt?

Bis zu einem gewissen Grad können Sie sich durch ballaststoffreiche Ernährung, viel Flüssigkeit, mehr Bewegung, Gewichtsreduzierung und Vermeiden von Pressen auf der Toilette selbst helfen.

Darüberhinaus behandeln wir Hämorrhoidalleiden schonend nach den neuesten Methoden. Minimal invasiv, sicher, schnell, effektiv und schmerzfrei. Bei schlimmeren Hämorrhoiden oder wenn die nichtchirurgischen Methoden erfolglos bleiben, können wir die vergrößerten Hämorrhoiden mithilfe eines chirurgischen Eingriffs entfernen. Wir bieten verschiedene Operationsmethoden an, die je nach vorliegendem Leiden von uns angewendet werden. In der Regel handelt es sich um kleinere Eingriffe, die wir ambulant in unserer Praxisklinik durchführen können. Meistens lassen sich auch vergrößerte Hämorrhoiden schnell und problemlos behandeln.

Hämorrhoiden sind das häufigste proktologische Problem. Die gute Nachricht: Sie lassen sich häufig erfolgreich ohne OP behandeln.

Dennoch ist es sinnvoll, durch eine Tastuntersuchung knotige Veränderungen zu entdecken und eine korrekte Diagnose zu stellen, denn hämorrhoidale Probleme können auch im Zusammenhang schwerer Erkrankungen auftreten.

Ergänzend können wir durch eine schmerzfreie und ungefährliche Spiegelung des Analkanals (Proktoskopie), des Enddarms (Rektoskopie) sowie des Dick- und Mastdarms (Koloskopie) abklären, ob ein bösartiger Tumor vorliegen könnte.

 

Ambulante Therapieformen

Leichtere Hämorrhoidalleiden können durch Sklerosierung oder Gummibandligatur gut und nahezu beschwerdefrei behandelt werden.

Sklerosierung

Bei diesem Verfahren werden die Hämorrhoiden mit einer speziellen Lösung, die mit einer Spritze appliziert wird, verödet.

Gummibandligatur

Hier werden die Hämorrhoiden mit Gummibändern abgeschnürt. Die Gummibänder werden nach 5-10 Tagen abgestoßen, wobei es zu einer leichten Blutung kommen kann. Die ist völlig unproblematisch, es sei denn Sie nehmen Medikamente, die die Blutgerinnung beeinflussen.

 

Fortgeschrittene Hämorrhoidalleiden

Die vergrößerten Hämorrhoidalpolster werden operativ entfernt, wobei man in den ersten Tagen mit Schmerzen rechnen sollte, die aber gut mit Schmerzmitteln behandelt werden können. Bitte halten Sie sich nach der Operation an unsere Empfehlung zur Nachsorge und Wundbehandlung: